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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 271

1849 - Münster : Coppenrath
271 bot, heimtückisch überfallen und ermordet. Die Trümmer des angeblich 100,000 Mann starken Heeres rettete der Quästor Cassius Longinus nach Syrien. Unterdessen dauerten in Rom die Gewaltthätigkeiten des Demagogen Clodius fort, der die Consulwahl gewaltsam hin- derte. Die Machthaber begünstigten den Verfall des obrigkeit- lichen Ansehens, um die Rothwendigkeit einer Dietatur herbeizu- führen. Sieben Monate lang sah sich die Republik ohne Con- sulat dem frechen Muthwillen der bewaffneten Rotten des Clo- dius und seines Erbfeindes Annius Milo preisgegeben. In den Straßen und auf den Wahlplätzen kam es sogar zu förmlichen Schlachten. Endlich wurde Clodius, als er mit seinem Gefolge auf der appischen Heerstraße bei Bovillä mit seinem Gegner zusammentraf, von diesem im Gefechte erschlagen. Der Pöbel gerieth in Wuth über den Fall seines Führers und drohete mit Mord und Brand. Die Leiche wurde auf dem Markte zur Schau ausgestellt, dann verbrannt, und das Rath- haus nebst den anstoßenden Gebäuden gingen hiebei in Flammen auf. Vor dem rasenden Pöbel war weder Eigenthum noch Le- den länger gesichert. Dies bewog den Senat und alle Freunde der Freiheit und Ordnung, in Pompejus eine Stütze gegen die einbrechende Anarchie zu suchen und das Consulat gänzlich zu dessen Verfügung zu stellen7). Hiedurch wurde aber die Eifersucht Cäsar's nicht wenig angeregt. Schon seit dem Jahre 54 waren durch den Tod der Julia, der Gemahlin des Pompejus, die Bande gelockert worden, die sie fortwährend mit gleicher Liebe um den Gatten und den Vater geschlungen hatte 8); des Crassus Niederlage hatte sie völlig zerrissen. Nunmehr konnte nur die Frage zur Entscheidung kom- men, ob Cäsar oder Pompejus aus dem Triumvirat als Allein- herrscher hervorgehen würde; und bei steigender Eifersucht rückte der Augenlick dieser Entscheidung immer näher. Als alleiniger Consul entsprach Pompejus ganz den Erwar- tungen, die alle Gutgesinnten von ihm gehegt hatten. Mit kräf- tiger Hand führte er die Zügel der Regierung. Er schärfte die 7) Pompejus consul teitium iactus, absens et sojus, quod nulli unquam alii contigit, Liv. epit. 97. 8) Julia concordiae pignus. Vellej. Ii. 47.

2. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 178

1849 - Münster : Coppenrath
178 näherte, ging ihm der Senat und das Volk feierlich entgegen, um dem Sieger Glück zu wünschen. Dieser hielt nun seinen Einzug mit einem Triumphgepränge, wie es Nom noch nicht er- lebt hatte. Das ganze siegreiche Heer zog mit ihm. Auch die außerordentliche Beute, welche in diesem Kriege gemacht war, wurde im feierlichen Gepränge mit aufgeführt. Besondere Auf- merksamkeit erregte der gefangene König Spphar, der gefesselt vor dem Triumphwagen herging. — Man wollte dem glorrei- chen Sieger auch Ehrensäulen errichten; allein er schlug sie aus und nahm nur den von dem Schauplatze seiner Siege hergenom- menen Beinamen Afrikanus an. So endete ein Krieg, der von den beiden mächtigsten Staa- ten mit Aufbietung aller Kräfte achtzehn Jahre hindurch zu Was- ser und zu Lande geführt wurde. Italien, Spanien, Sicilien und Afrika waren der Schauplatz desselben. Kein Krieg war reicher an großartigen Unternehmungen, an Wechselfällen des Glückes, an ausgezeichneten Feldherrn, und unter diesen erregt Hannibal mit Recht die größte Bewunderung, und Liebe. Glor- reich ging Rom aus diesem Entscheidungskampfe hervor. Die gefährlichste Nebenbuhlerin war gestürzt, der Weg zur Weltherr- schaft angebahnt; und mit Riesenschritten eilte es auf demselben vorwärts, dem vorleuchtenden Ziele zu. §. 42. Krieg gegen Philipp, König von Makedonien (200—196). Die Nömer in Griechenland. Seit der Schlacht bei Cannä trugen die Römer einen un- versöhnlichen Haß gegen Makedonien im Herzen; denn der König des Landes, Philipp, war mit Hannibal in ein Bündniß gegen sie eingegangen. Es war dem Senate damals gelungen, die Griechen gegen ihn in Aufstand zu bringen und ihn so durch einen im eigenen Lande erweckten Krieg von Ita- lien und der Verbindung mit Hannibal abzuhalten. Seitdem die Römer aber den zweiten panischen Krieg zu ihrem Vortheil beendet hatten; wartete der Senat nur auf eine schickliche Gele- genheit, die durch den Friedensschluß vom Jahre 204 eingestell- ten Feindseligkeiten mit Philipp wieder zu eröffnen und der über- mäßigen Ausdehnung seiner Macht und Herrschaft Schranken zu setzen. Eine solche Gelegenheit fand sich bald: „Als nämlich

3. Die alte Geschichte - S. 194

1872 - Münster : Coppenrath
194 1 Per peloponnestsche Krieg von 431 bis 404. 60, Erste Periode bis zum Frieden des Nicias (421). Wachsende Eifersucht zwischen Athen und Sparta. Im Gefhle ihres Uebergewichtes wurden die Athener immer stolzer und herrschschtiger. Ihre Bundesgenossen behandelten sie als unterjochte Völker. Sie drckten dieselben mit willkrlichen Abgaben, die sie zu ihrem eigenen Vortheile gebrauchten. Wenn die Bundesgenossen sich darber beklagten, so hie es: Athen habe Keinem davon Rechenschaft zu geben, da es die Fort-setznng des Krieges besorge. So sah Griechenland nun diesen Staat so mchtig und bermthig in seiner Mitte sich erheben, und der Ha gegen denselben ward bald noch grer, als selbst gegen die Perser. Vor allem aber waren die Spartaner erbittert. Sie konnten es den Athenern nicht vergessen, da diese ihnen die Hegemonie entrissen hatten. Sie stellten sich deshalb an die Spitze der unzufriedenen Staaten und gaben sich fr deren Befreier aus. Bei einer so feindlichen Stimmung der Gemther mute auch der kleinste Funke der Zunder zu einem groen Brande werden. Ausbruch des Krieges (431). An der Kste von Epirus lag Epidrnnus oder Dyrrhachlum, das heutige Du-razzo, eine Kolonialstadt der Insel Korcyra (Korfu). Wie in den meisten griechischen Stdten, so herrschten auch bort Unruhen und Parteien; und die Volkspartei jagte ertblich die angesehensten Familien (die Aristokraten) aus der Stadt. Die Vertrie-betten aber vereinigten sich mit den benachbarten Jllyriern und belagerten Epidrnnus. Auf das Aeuerste bedrngt, wendeten sich die Epibamner an ihren Mutterstaat Korcyra und, als sie von biesem abgewiesen wrben, an Korctjras Muttetstaat, an Korinth. Dieser war sogleich bereit und schickte den bedrngten Epidamnern Hlfe. Nun war der Krieg zwischen Korinth und Korcyra unvermeidlich, und beide suchten Bundesgenossen bei I

4. Die alte Geschichte - S. 336

1872 - Münster : Coppenrath
336 er einen Krieg gegen die Sklaven, die unter Anfhrung des Thraciers Spartcns das rmische Joch abwerfen wollten im Jahre 67 einen Krieg gegen die Seeruber, welche damals alle Meere und Ksten beunruhigten; 65 einen neuen mithridatischen Krieg; durchzog dann wie im Triumphe Asien, eroberte (64) Syrien, machte (63) Palstina zinsbar, und feierte (61) dreifache Triumphe in Rom wegen feiner Siege in drei Weltthcilen, der fnfzehn Reiche und 400 Städte. Durch diese und andere Siegesthaten, mit denen eine lange Reihe von Jahren bezeichnet ist, verdiente er auch den Ehrennamen de* Groe", der ihm schon frh von Snlla war gegeben worden- Jedoch mehr und mehr erlosch das Andenken an seine Thaten wegen des hohen Ansehens, zu welchem sich jetzt der in den Knsten des Krieges, wie des Friedens gleich ausgezeichnete Csar emporschwang. Er war der Liebling des Volkes, das alle seine Plne untersttzte. Ein Ehrenamt nach dem andern wurde ihm bertragen. Das krnkte den Pompejns, der bi^ her in seiner Gre ohne Nebenbuhler gestanden hatte, und uln sein gesunkenes Ansehen so viel als mglich wieder zu heben, schlo er sich an Csar. Die beiden groen Männer verbat den mit sich auch den Crassns, der wegen des auerordentlichen Reichthumes, den er durch den Handel mit Sklaven, durch den Ankauf der Gter der Proscribirten und durch andere unrhln' liche Mittel sich erworben hatte, groen Einflu besa. Die^ drei schloffen im Jahre 60 unter sich einen Bund, Triun^ vlrt, d. i. Dreimnner Bund, genannt. Gegenseitiger $ev stand zur Erreichung selbschtiger Plaue war der Zweck de^ selben. Von nun an sollte der rmische Staat nur von ihnen regiert werden. Sie theilten sich deshalb auch in alle Aeniter und Wrden, ohne sich um den Senat frder zu kmmern-Csar whlte fr sich insbesondere die Provinz Gallien, Pompejns Spanien nebst Afrika, Crassns die reiche Provin! Syrien. Der letzte fiel aber bald als Opfer seiner Habg'^ in einem Angriffskriege gegen die Parther (53).

5. Die alte Geschichte - S. 171

1872 - Münster : Coppenrath
I Die Uerserkriege. L Veranlassung zu denselben. Die beiden ersten Feldzge der Perser. Veranlassung. lieber nichts war der König Dar ins mehr entrstet, als da das unbedeutende Vlkchen der Athener, von dessen Dasein ihm kaum Kunde geworden war, es keck ge-wagt hatte, den Emprern Hlfe zu leisten, und da es auf seinen Befehl den vertriebenen Tyrannen nicht wieder aufneh-men wollte. Diesen Zorn wute Hippias so zu nhren, da des Knigs tgliches Gebet war: Götter, lat mich Rache nehmen an den Athenern!" Bei jeder Mahlzeit mute ihm ein Sklave dreimal zurufen: Herr, gedenke der Athener!" Jedoch nicht Athen allein, ganz Griechenland sollte den Frevel den. Erster Feldzug unter Mardonius (493). Darius schickte deshalb seinen Schwiegersohn Mardonlus mit einer Land- und Seemacht dahin. Umsonst! Die Flotte wurde bei der Umschiffung des chalcidischen Vorgebirges Aths vom Sturme zertrmmert, das Landheer von den kriegerischen Be-wohnern Thraciens grtenteils aufgerieben. Nur mit klglichen Trmmern floh Mardonius, ohne auch nur einen Griechen gesehen zu haben, bestrzt nach Asien zurck. Dieser milungene Versuch reizte nur noch heftiger den Zorn des persischen Groknigs. Er rstete jetzt eine noch furchtbarere Macht. Bevor er sie aber abschickte, wollte er die Griechen auf die Probe stellen, was sie wohl im Sinne htten, ob wiber ihn zu streiten, ober sich zu ergeben. Gewohnt, durch die Macht seines Namens ferne Völker zu schrecken, fanbte er Herolbe aus, den einen hierhin, den andern borthiu, durch ganz Griechenland Wasser und Erbe, als Zeichen ihrer Unterwerfung, I

6. Die alte Geschichte - S. 271

1872 - Münster : Coppenrath
271 Ritterschaft (magister eqmtum), der seine Befehle auszu-fhren hatte. Keine Berufung an die Volksoersammlung war gestattet. Diese neue Wrde kam im Jahre 501 auf. Titius Lartius bekleidete sie zuerst, nach ihm Postumms, dessen wir oben erwhnten. Spter wurde sie noch oft erneuert, und zwar jedesmal in drohenden Gefahren des Staates, wenn schleu-nige Entschlieung und Ausfhrung nthig war. Das erschrockene Volk ergriff jetzt die Waffen und trieb die Feinde zurck. Aber statt den verdienten Lohn fr seine neuen Anstrengungen und Opfer zu erhalten, wurde es hrter und strenger behandelt, als je. Hierber kam es in der Stadt zu groen Unruhen. Zu gleicher Zeit standen rings umher die unterjochten Völker auf, besonders die Volsker, und hofften jetzt leicht ihre Freiheit wieder gewinnen zu knnen. Bei ihrem Anzge frohlockten die Plebejer. Sie erklrten den Patriciern, als diese wieder eine Aushebung vornehmen wollten, mit hh-nender Bitterkeit: sie mchten doch nur fr sich allein in den Krieg ziehen, da sie auch die Vortheile des Sieges nur fr sich allein genssen. Eine solche Sprache und die immer nher kommende Gefahr schreckte die Patricier. Mit Bitten und Ver-sprechungen wandten sie sich an das aufrhrerische Volk und verhieen sogar vllige Erlassung aller Schulden, wenn es ge-gen den Feind zge. Da griff es freudig zu den Waffen und trieb abermals siegreich denselben zurck. Aber kaum war die Gefahr durch das Schwert des Volkes wieder abgewendet, so wurde des gegebenen Versprechens nicht weiter gedacht, und die alten Bedrckungen erneuerten sich fast mit noch furchtbarerer Strenge. So mehrmal getuscht, nahm das Volk endlich zu einem verzweifelten Mittel seine Zuflucht. Mit den Waffen in der Hand, seine Feldzeichen an der Spitze, brach es unter An-fhrung des aus seiner Mitte gewhlten Sicinlus Bell-tus auf und lagerte sich einige Meilen von Rom auf dem heiligen Berge. Von hier aus sah es finster und drohend hinber nach der verlassenen Vaterstadt. I

7. Die alte Geschichte - S. 243

1872 - Münster : Coppenrath
243 Italien selbst ist mit einer Gruppe von Inseln umgeben, die sich wie Burgen um dasselhe herumgestellt haben. Zu den grten gehren: 1) teilten, die wegen ihrer dreieckigen Gestalt auch Trinkrta genannt wurde. Die Meerenge, welche sie von Italien trennt, ist ungefhr 4 Meilen breit, an der schmlsten Stelle aber nur 1/4 Meile, und hier soll nach alter Sage Jta-lien einst mit Sicilien zusammengehangen haben. Die Meerenge selbst, welche jetzt den Namen Meerenge von Messina" fhrt, war wegen ihrer Felsen und Strudel, die bei den alten Dich-tern als zwei groe Seeungeheuer unter dem Namen Scilla und Charybdis erscheinen, dem unkundigen Seefahrer sehr gefhrlich. Die Insel ist beraus fruchtbar, besonders an Getreide. Die Rmer nannten sie deshalb gern ihre Kornkammer. Als die Krone des Landes erscheint der Aetna. Der Vesuv ist ein Sandhgel gegen diesen Niesen. In majesttischer Pracht erhebt er sich mit seinen einzelnen Kuppeln zu einer Hhe von 10,500 Fu, während der Vesuv nur 3,600 Fu hoch ist. Jede Stufe bildet eine Zone. Die untere bietet Weinberge und Gr-ten dar; die zweite ist ein Waldbezirk mit hundertjhrigen Bumen; die dritte hat nur Eis und Schnee; die vierte nur Rauch und Flammen. Immer dampft es, immer sprudelt es. Dieses Dampfen und Sprudeln aber wird Ruhe genannt, wenn sich nicht aus seinem Feuerschlunde der Lavastrom ergiet und meilenweit die Fluren verwstet. Zu den bedeutendsten Stdten dieses lieblichen Eilandes gehrten: Siracs (Syrakus), Messna (Messina), Agrigentum (Girgenti), Kattna (Catania), Leonttni (Lentini), Lilybum (Marsala), alle griechischen Ursprunges; ferner die phnizische Stadt Panrmus (Palermo, die jetzige Hauptstadt), und die karthagische Drepna (Trapani). 2) Sardinien, eine sehr gebirgige Insel mit der Haupt-stobt (Satatis, dem heutigen Cagliari an der Sdkste. 3) Corsica. Diese Insel, das Vaterlanb des groen Kaisers Napoleon I., ist durch eine zwei Meilen breite Meer- 16*

8. Geschichte des Mittelalters - S. 51

1872 - Münster : Coppenrath
51 Kaum war der Kampf hier beendet, und die arabische Macht neu gestrkt und vermehrt, so erhielt eben dieser Musa eine gute Veranlassung, auch das Reich der Westgothen in Spanien zu strzen. Dieses war durch seine schwachen und schlechten Könige, so w:e auch durch Zwietracht der Groen ganz in Ohnmacht versunken. Eben jetzt, im Jahre 710, hatte R od er ich den König Witiza vom Throne gestoen und sich defselbeu bemch-tiget. Aber die Kinder des unglcklichen Kniges wandten sich mit mehren Vornehmen an die Araber und riefen sie um Hlfe an gegen den frechen Kronruber. Dieser Ruf kam dem Musa ganz erwnscht. Zuvor schickte er seinen Unterfeldherrn Tarik mit einem Heere der die Meerenge, um die Treue der neuen Freunde zu prfen. Dieser landete an der Kste von Andalu-sien und setzte sich auf einem Berge fest, der die sdlichste Spitze Europas bildet und von den Alten Calpe genannt wurde. Seitdem bekam dieser den Namen Gibel al Tarik, d. i. Berg des Tarik, wodurch der Name Gibraltar entstanden ist. Der Wall um sein Lager war der Ansang zu Befestigungen, durch welche die Briten in neuerer Zeit jenen Posten fast un-berwindlich gemacht haben. Im nchsten jhre 711 war bei Teres de la Fronte ra in Andalusien die entscheidende Schlacht. Noderich verlor Sieg und Leben. Er ertrank auf der Flucht in den Fluten des Guadalquivir. Jedoch erreichten die Shne des Witiza ihren Zweck nicht. Denn sogleich eilte Musa, durch das neue Glck neu begeistert, mit frischen Scharen herbei. Unter ihm und seinen: Unterfeldherrn Tarik eroberten die Araber fast ganz Spanien fr sich selbst. Nur eilt kleiner Haufen Westgothen rettete in die afturischen Gebirge Religion und Freiheit, und von der Vorsehung geschtzt, suchte derselbe unter fortwhrenden Kmpfen die Grenzen seines Gebietes und die Herrschaft des Christenthums zu erweitern. Nach der Eroberung Spaniens faten die Araber den Riesenplan, mit furchtbarer Heeresmacht der die Pyrenen zu steigen, durch das jetzige Frankreich, Deutschland, Ungarn, der Constan- 4*

9. Geschichte des Mittelalters - S. 99

1872 - Münster : Coppenrath
! 99 Jebodej war und blieb Italien selbst ein unsicherer Besitz, ^lto mute dreimal dahin ziehen. So lange er mit einem wohl-gersteten Heere dort weilte, hielt Schrecken Alle in Gehorsam und Unterwrfigkeit; kaum aber war er jenfett der Alpen, so spotteten sie bey Kaisers und suchten das verhate Joch wieder abzuschtteln, eo war fast die ganze Regierung des Kaisers eine ununterbrochene Kette von Kriegen mit inlnbischen und auswrtigen Feinben. Er starb 973 zu Memleben an der Unstrut, im achtunddreiigsten Jahre der Regierung. Seine Leiche wrbe in dem von ihm erbauten Dom zu Magdeburg beigesetzt. Auf dem alten Markte dieser Stadt wurde ihm spter eine Reiterstatue errichtet, die noch jetzt baselbst steht. Unter feiner Regierung wrben auch die reichen Silberberg-werke des Harzgebirges entdeckt. Ein Edelmann ritt im Walde. Da scharrte sein Ro eine blanke Silberstufe aus dem Erdreiche hervor. Das erregte Aufmerksamkeit. Man forschte weiter nach und legte 938 das erste Bergwerk im inneren Deutschland an, wodurch Kunstflei und Handel auerordentlich gewannen. 30. Otto Il, Otto Ih., Heinrich Il Do Ii. (9 < 3 983) folgte seinem Vater in der Regierung. Noch vor dessen Tode warb er zum Thronsolger erwhlt und zum Kaiser und Mitregenten gekrnt. Er war mit der Theophanta, einer Tochter des griechischen Kaisers, vermhlt. Auch seine Regierung war hchst unruhig. Seine Jugend und seine Heftigkeit verleiteten ihn zu manchem unberlegten Schritte. 3inr den Uebermuth der Franzosen wies er krftig zurck. Diese hatten nichts Geringeres im Sinne, als das schne Lothringen von Deutschland abzureien und mit Frankreich zu verbinden. Sie waren bereits bis Aachen verheerend vorgedrungen und hatten hier auf dem Reichspalaste den Kopf des Ablers, der immernoch dem Sande hinsah, zu welchem Lothringen gehrte, nach Frankreich wenden lassen, lieber eine so kecke Verletzung der deutschen Reichsehre ergrimmte der Kaiser. Eiligst flog er

10. Geschichte des Mittelalters - S. 97

1872 - Münster : Coppenrath
97 zu kommen. Nun konnte auch die Ostmark, die schon von Karl dem Groen begrndet, aber unter Ludwig dem Kinde wieder untergegangen war, nicht nur hergestellt, sondern auch erweitert werden. Dem verdienstvollen frnkischen Grafen Leopold von Babenberg, dem Erlauchten, wurde alsbald, um das Jahr 975, die Verwaltung derselben bergeben. Und gerade diese kleine Oftm ark (zunchst das Land unter der Enns) fr welche bald der Name Oesterreichs) aufkam, ist der Boden, auf welchem sich im Lau-fe der Jahrhunderte der groe fter-reichische Kaiserstaat herausgebildet hat. Die Ungarn selbst ge-wannen bald durch das Chrifteuthum, welches ihr Herzog Geisa im Jahre 973 annahm und welches sein Sohn, Stephan der Heilige, der im Jahre 1000 zu Gran die Knigkrone empfing, durch Errichtung von Klstern und Bisthmern auch im Volke befestigte, mildere Sitten und friedfertigeren Sinn. Der Landbau und der Handel fanden immer weitere Ausbrei-tung und entfalteten in dem schnen Lande berall die Seg-nungen des Friedens. Whrend dieses Einfalles der Ungarn lehnte sich Berengar, undankbar und pflichtvergessen, von Neuem gegen Otto auf. Er . griff die einzelnen Fürsten an und rckte mit Heeresmacht selbst gegen Rom. Da rief der Papst Johann Xii., da riefen die meisten italienischen Fürsten den' König Otto zu Hlfe. Dieser schickte seinen Sohn Ludolf, dem er den frheren Berrath am Vaterlande verziehen hatte, mit Heeresmacht nach Italien. Lu-dolf nahm den Emprer gefangen, gab ihm aber bald die Frei-heit wieder, in der Hoffnung, durch Edelmuth ihn am sichersten und festesten zu gewinnen. Aber Berengar hatte kein Gefhl fr solche Tugend. Sogleich spann er wieder neuen Verrath. Dem Ludolf lie er Gift beibringen; ein schneller Tod ri den edelen Jngling mitten aus seiner Siegesbahn. Nun waltete der Mrder mit gewohnter Tyrannei gegen die Groen des *) Ter Name C e ft a rri c6i, b. i. Oesterreich, kommt zum erstenmal in einer Urkunde vom Jahre 996 vor. Welter'z Wcltgesch. Ii. 25. Saft. 7
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